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Preview: Johannes Potente Johannes Potente war gelernter Ziseleur und Werkzeugmacher. Modelle für Klinken zeichnete und baute er, weil diese beim westfälischen Metallwerk Franz Schneider in Brakel gebraucht wurden. Nicht mehr und nicht weniger. Umso erstaunlicher, dass es diesem anonymen Gestalter gelungen ist, mit seinem Handformdesign für eine ganze Epoche stilbildend zu sein. Die Gestaltungen des Johannes Potente waren so stark, dass ihr Urheber auf die Dauer doch nicht anonym bleiben konnte. 40 Jahre nach ihrem Entstehen fielen sie den Kuratoren des Museum of Modern Art in New York auf. 1998 nahmen sie vier davon in ihre Sammlung auf. So wie sie dies viele Jahre früher auch schon mit den grafischen Arbeiten des in den 50er Jahren noch anonymen Ulmer Gestalters Otl Aicher getan hatten. Der gemeinsame Nenner von Otl Aicher und Johannes Potente war und bleibt, dass sie sich als Handwerker verstanden, ohne bei ihren Entwürfen an die Unterschrift oder gar an das Museum of Modern Art in New York zu denken. Und nicht trotzdem, sondern gerade deshalb schafften sie es, in den Olymp des Designs einzugehen.